BANI: Flexible Führung in Zeiten des Chaos’- Lernen von Pippi Langstrumpf
Wir bauen uns die BANI-Welt, wie sie uns gefällt.
Wer oder was ist BANI und was hat er oder es mit mir und vor allem mit Pippi Langstrumpf zu tun?
Stell dir vor, die BANI-Welt ist wie eine moderne Großstadt, voller Hektik, Unsicherheit und ständigen Veränderungen. Und jetzt stell dir vor, dass in dieser Stadt Pippi Langstrumpf, die ikonische, mutige und unabhängige Figur unserer Kindheit, lebt. Die Heldin, die für ihre Stärke, ihre Widerstandsfähigkeit, ihren Mut, ihre Kreativität und ihren unablässigen Optimismus bekannt ist.
Eigenschaften, die wir in der BANI Welt dringender denn je brauchen. Denn unsere Welt ist heute chaotischer und unvorhersehbarer als je zuvor.
Eine Krise jagt die nächste, Ruhe, Verlässlichkeit (“Hallo, Deutsche Bahn!”) und Beständigkeit sind kaum noch zu finden.
Das wirkt sich natürlich auch auf das Arbeitsleben und auf unser Verständnis von Unternehmensführung aus.
Wie kann flexible Führung – im Sinne von cleveres Steuern auf gemeinsame Ziele hin, in der BANI-Welt effektiv gestaltet werden? Wie kommen wir schnell zu neuen Lösungen und stärken gleichzeitig die Resilienz, Anpassungsfähigkeit und Zuversicht im Unternehmen?
Diese Fragen möchte ich in diesem Artikel mithilfe von BANI beantworten und dir zeigen, wie du die neu gewonnenen Erkenntnisse für dein Verständnis von Führung nutzen kannst.
Dazu möchte ich dir ein paar konkrete Anwendungsbeispiele aufzeigen, die Lust aufs Ausprobieren machen.
Willkommen in der Welt von BANI!
Aber noch mal zurück auf Anfang, denn beim Rückwärtslaufen kommen einem ja bekanntlich die besten Ideen, zumindest, wenn es nach Pippi geht.
Ich habe mir also die Frage gestellt, was Pippi Langstrumpf getan hätte, um sich und ihr Team, aka Tommy und Annika, Kleiner Onkel & Affe, durch die BANI-Welt zu navigieren. Denn bekanntlich macht sie sich die Welt, “wiedewiede wie sie ihr gefällt.”
Beginnen wir doch erstmal beim Greifbaren, um uns dem Ungreifbaren zu nähern, nämlich bei der Frage, was BANI eigentlich ist und für dich als Führungsperson und für dein Unternehmen bedeuten kann?
Was ist BANI? Die BANI Definition
Das erst kürzlich aufgestellte BANI-Modell, bedeutet ganz simpel, dass wir akzeptieren, dass wir in einer chaotischen Welt leben und die darin entstehenden Chancen aktiv, gemeinsam für eine lebenswerte Welt nutzen können. Doch woher kommt der Begriff BANI? In dem 2020 erschienen Buch „Facing the age of chaos“ von Jamais Cascio, hat dieser die Logik von «BANI» als Sensemaking Model, erstmals beschrieben. Dabei steht BANI für Brittle (brüchig), Anxious (ängstlich, besorgt), Non-linear (nicht-linear) und Incomprehensible (unbegreiflich). (Quelle: Jamais Cascio: Facing the Age of Chaos)
Für mich ist BANI eine Haltung und ein Sinnstiftungsmodell für die chaotischen Geschehnisse des 21. Jahrhunderts.
Es ergänzt das stark in die Jahre gekommene VUKA-Modell (engl. VUCA) für komplexe Umfelder und berücksichtigt auch chaotische Zustände.
BANI VS. VUKA
Im Gegensatz zu VUKA ist BANI ein aktuelles, auf die heutige Situation angepasstes Modell.
Das VUKA-Modell, das für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität steht, hat seinen Ursprung, wie viele andere Konzepte und Errungenschaften unserer Zeit, im militärischen Bereich. Es geht auf die Unsicherheit und Anspannungen durch die Folgen des kalten Krieges zurück und wurde in den 1990er Jahren populär (Quelle: Wikipedia). Es half dabei, die Herausforderungen einer zunehmend komplexer und instabiler werdenden Welt zu beschreiben.
Doch in unserer heutigen Zeit hat sich die Dynamik verändert, die Komplexität maximiert und das Chaos vervielfacht. Die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Veränderungen sind so dramatisch gestiegen, dass VUKA oft nicht mehr ausreicht, um die heutige Realität zu begreifen. Aus diesem Wandel heraus ist das BANI Model entstanden.
Und BANI ist gekommen, um zu bleiben.
Wir werden weiterhin mehrere Krisen parallel haben. Das bedeutet, dass wir uns nicht länger überwiegend im komplexen Raum, sondern immer mehr im chaotischen Raum, in dem oft schnelles Handeln gefragt ist, befinden. Um die Unterschiede zwischen komplexem Raum und chaotischem Raum zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf das Cynefin Modell.
Das Cynefin-Modell
Wie im Cynefin-Modell beschrieben, können Systeme in vier verschiedene Kategorien (einfach, kompliziert, komplex und chaotisch) eingeordnet werden und sich über die Zeit hinweg von einer Kategorie in die andere wandeln. (Quelle: Digitalisierungscoach)
So kann ein System zunächst mal einfach gestrickt sein, dann kompliziert oder sogar komplex werden. Durch geeignete Maßnahmen und die Reduktion von Abhängigkeiten kann sich das System aber wieder von komplex zurück zu kompliziert entwickeln. Diese Systeme können mit VUKA begreifbar gemacht werden.
Anders verhält es sich im chaotischen Raum. Der chaotische Raum folgt keinem Muster und keinen Regeln, Kausalität ist nicht gegeben.
Alles ist irgendwie verbunden, aber auch verknotet. Wechselseitige Beziehungen lassen Dynamiken unüberschaubar wirken. Schnelles Handeln ist gefragt.
Wie kann uns BANI dort helfen? Und wie würde Pippi damit umgehen? Dazu kommen wir gleich, versprochen.
In der aktuellen Diskussion über BANI stellt sich die Frage, ob wir uns tatsächlich in einer chaotischen Zeit befinden. Im Gegensatz zur komplexen Zeit, wie sie im Cynefin-Framework beschrieben wird, zeichnet sich eine chaotische Zeit durch ihre Unvorhersehbarkeit und mangelnde Struktur aus.
Während komplexe Systeme durch ihre vielen miteinander vernetzten Elemente schwer zu durchschauen sind, können wir in chaotischen Zeiten keine festen Muster oder stabilen Systeme erkennen.
Chaostheorie und BANI
Die Chaostheorie beschäftigt sich mit komplexen Systemen, die sehr empfindlich auf Anfangsbedingungen reagieren und beschreibt, wie Chaos entsteht.
Chaos ist nämlich ebenfalls etwas, das nicht-linear entsteht. Auch kleine Veränderungen in einem System (wie das der Wirtschaft oder in einem Ökosystem) können große, nicht vorhersehbare Auswirkungen haben.
Ein bekanntes Beispiel ist der Schmetterlingseffekt, der so heißt, weil ein flatternder Schmetterling in Brasilien, die Atmosphäre beeinflussen und dadurch zu einem Wirbelsturm in Texas beitragen kann. Der Begriff Schmetterlingseffekt stammt von Edward Lorenz, dem Pionier der Chaostheorie. (Quelle: Ard Alpha)
BANI und der Schmetterlingseffekt: Lektionen aus dem Chaos
Ein weiteres Beispiel ist das Containerschiff “Ever Given”, das im März 2021 beim Navigieren durch den Suezkanal auf eine Sandbank gelaufen ist.
Die sechstägige Blockade im Suezkanal führte zu einer vollständigen Schließung des Suezkanals und beeinträchtigte den Welthandel für mehrere Wochen. Schnelles Handeln war gefragt. Das Bild von dem kleinen Bagger, der vergeblich versucht, das Riesenschiff freizulegen, ging als Meme für die Schwerfälligkeit und Langsamkeit großer, komplexer Systeme um die Welt.
Die Chaostheorie liefert ein Verständnis für die Dynamik und Unvorhersehbarkeit von Systemen, während das BANI-Modell diese Prinzipien auf die moderne Welt überträgt.
Wo früher Verlässlichkeit und Berechenbarkeit vorherrschten, erleben wir heute Brüche und Unvorhersehbarkeit. „Pünktlich wie die Deutsche Bahn“ – ein Sprichwort, das einst für Zuverlässigkeit stand – wird heute oft als ironischer Kommentar zur Brüchigkeit unseres Schienennetzes und der damit verbundenen Schwerfälligkeit alter, großer Systeme verstanden.
Aktuell bewegen wir uns mit einem kleinen Bagger in Richtung Mobilitätswende.
Die Fähigkeit, schnell, flexibel und innovativ zu reagieren, wird für Unternehmen zu einem entscheidenden Faktor, um Mobilität, aber auch andere Dienstleistungen trotz der aktuellen Unvorhersehbarkeiten zuverlässig anzubieten.
(Wer sich hier weiter belesen möchte, dem empfehle ich das Buch “Raus aus der AUTOkratie – rein in die Mobilität von morgen!” von Katja Diehl)
Doch wie geht es besser? Können Unternehmen, retrospektive seine Führungspersonen, das Navigieren durch Krisen und chaotische Situationen für die Zukunft mit BANI üben?
Anwendungsbeispiele und ihre Bedeutung in der BANI Welt
Aus der Chaostheorie wissen wir, dass kleine Veränderungen große Auswirkungen haben können. Vor allem in Zeiten der fortgeschrittenen Globalisierung und Digitalisierung.
Wir erinnern uns noch mal daran, wofür BANI steht: Brittle, Anxious, Nonlinear, Incomprehensible. Im BANI-Modell werden sie fein säuberlich getrennt betrachtet, in Wahrheit bedingen sie sich natürlich gegenseitig und stehen in komplexen, nicht-linearen Beziehungen miteinander.
Brittle (Brüchig): Globale Lieferketten sind anfällig für Störungen. Ein kleines Problem, wie die Blockade durch ein feststeckendes Containerschiff auf einer der wichtigsten und engsten Handelsrouten oder auch ein Cyberangriff, kann massive Auswirkungen auf die weltweite Versorgung haben und von Menschen gebaute Systeme haben. Dazu gehören eben auch Unternehmen, die im Rahmen von COVID-19 versäumt haben, sich schnell an die geänderten Bedingungen anzupassen – siehe Karstadt, FTI & Co.
Anxious (Ängstlich): Klimawandel und Umweltkatastrophen erzeugen Unsicherheit und Angst über die Zukunft unseres Planeten und verursachen neben persönlichen auch wirtschaftliche Herausforderungen. Die Marktvolatilität führt zu Angst bei Investor:innen und Verbraucher:innen, was wiederum zusätzlichen Druck auf die Wirtschaft ausübt.
Nonlinear (Nicht-Linear): Technologische Innovationen entwickeln sich nicht linear, sondern oft sogar disruptiv. Technologien, wie künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Robotik können plötzlich und unvorhersehbar Märkte und Arbeitsplätze revolutionieren sowie ganze Berufszweige, die gemäß Cynefin-Modell im einfachen Raum benötigt werden, obsolet machen. Ein Beispiel sind Selfservice-Kassen und schnell lernende Roboter in Menschengestalt in der Automobilindustrie.
Incomprehensible (Unvorhersagbar): Die Funktionsweise und auch der Einfluss vieler moderner Technologien ist für die meisten Menschen schwer verständlich und vorhersehbar, was Misstrauen und Unsicherheit schürt und den Nährboden für Fake News, Verschwörungstheorien und Deepfakes befeuert. Auch im Zuge der Anwendung von ChatGPT & Co. ist diese Angst vor dem Ungewissen spürbar.
Strategien für erfolgreiches Navigieren in der BANI-Welt
Der Möglichkeitsraum hat sich drastisch erweitert. Kausalität ist in der digitalen Welt nicht mehr gegeben, weil wir nicht abschätzen und kalkulieren können, was unsere Taten für Folgen haben werden.
Wenn sich der Möglichkeitsraum vergrößert hat, dann muss es folgerichtig ja auch Möglichkeiten geben, dem Ganzen etwas entgegenzusetzen bzw. sich zu wappnen.
Wie schon gesagt, ist der erste Schritt erstmal die Akzeptanz. Das bedeutet auch, dass wir nicht länger in der Vergangenheit leben (“früher war alles leichter!” I know), sondern im Hier und Jetzt leben und auch an die Zukunft denken.
Schon hier können wir uns eine Scheibe von Pippi Langstrumpf abschneiden. Denn Pippi lebt im Moment. Wenn sie Lust auf Pfannkuchen hat, macht sie sich Pfannkuchen. Sie denkt nicht viel über das Gestern und damit verbunden, über den Tod und das Fernbleiben ihres Seeräuber-Vaters, nach. Darüber hinaus ist sie Meisterin der Achtsamkeit, des Rückwärtslaufens und wahnsinnig stark, resilient, um nicht zu sagen anti-fragil. Dazu gleich mehr.
Übungen, um BANI zu begegnen
Schauen wir uns doch die verschiedenen Bedeutungen von BANI noch mal durch eine optimistische Brille an, um als Führungsperson und Mensch mit Verantwortung in einem Unternehmen, einen gekonnten Umgang mit Brüchigkeit und Co. spielerisch und “hands-on” zu üben.
Brüchigkeit mit Resilienz und Antifragiltät begegnen
Der Brüchigkeit unserer BANI-Welt können wir mit Resilienz & Antifragilität begegnen. Antifragilität ist ein Konzept von Nicholas Taleb, das beschreibt, wie Systeme durch Stress und Störungen stärker werden, so wie ein Knochen dort stärker nachwächst, wo er gebrochen ist. Das bedeutet, dass wir gezielt Herausforderungen suchen und willkommen heißen, die uns umhauen können, wideraufstehen lassen (Resilienz) und auf lange Sicht sogar stärker machen (Antifragilität).
Wir gehen Konflikten nicht aus dem Weg, sondern stellen uns ihnen aktiv.
Das ist wie kalt-duschen. Da ist zwar die ersten Male wirklich viel Überwindung gefragt und es ist ein Schock für den Körper, aber dieser “positive Stress” macht dich auf lange Sicht stärker, gesünder und mutiger, glaub mir.
Übertragen auf “Führung” kann dies bedeuten, dass du Planspiele zum Beispiel zum Thema Datensicherheit mit deinen Teams durchführst, in denen ihr euch im sicheren Raum ausprobieren und aus Fehlern lernen könnt. Eine gesunde Lernkultur ist eine Kernvoraussetzung für organisationale Resilienz und Anti-Fragilität.
Angst und Unsicherheit mit Selbstfürsorge und Achtsamkeit begegnen
Anxious – Sogenannten “negativen” Gefühlen wie Angst und Unsicherheit können wir mit Selbstfürsorge und Achtsamkeit begegnen. Die meisten Führungspersonen gönnen sich nämlich viel zu wenig Pausen-
Kleine, genüssliche Auszeiten, wie sich einfach mal auf eine Parkbank zu setzen, ins Grüne zu schauen und ganz ruhig in diverse Körper-Räume zu atmen, haben oft schon eine große Wirkung und beruhigen das “System”.
“Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hinzuschauen” (Pippi Langstrumpf)
Das fällt dir schwer? Selbstfürsorge und Achtsamkeit kannst du zum Beispiel gezielt durch ein Genusstraining lernen, das dir hilft, wieder ins bewusste Fühlen und Wahrnehmen zu kommen, sodass dein Lebensfreude-Barometer maximal ansteigt.
Eine weitere tolle Möglichkeit, die sehr schnell zu spürbaren Erfolgen führt, sind Embodiment-Übungen und die auf Klopftechniken basierende Prozess und Embodiment fokussierte Psychologie – PEP.
Begründer Dr. Michael Bohne selbst beschreibt diese „als eine achtsamkeitsbasierte, die Selbstwirksamkeit aktivierende Zusatztechnik”, die sich zudem hervorragend in Coachings integrieren lässt.
Um unsere Angst zu überwinden, müssen wir zuallererst wissen, was uns genau ängstigt.
Eine Studie der UCLA mit 88 Menschen mit Arachnophobie (Angst vor Spinnen) und einer roten Chile-Vogelspinne, aus dem Jahre 2012 hat gezeigt, dass wir unsere Gefühle besser regulieren können, wenn wir sie benennen und richtig einordnen können.
Diese Technik nennt sich “affektive Einordnung” und lässt sich auch auf die Unsicherheit in der BANI-Welt anwenden.
Sprechen wir zudem mit unseren Kolleg:innen und Vorgesetzten z.B. in regelmäßigen Retrospektiven über unsere Unsicherheiten und Gefühle, entsteht darüber oft eine emotionale Verbundenheit, die dazu beitragen kann, Unsicherheiten aufzulösen, Ängste besser zu verarbeiten und im Team handlungsfähig zu bleiben.
Nicht-Linearität mit Flexibiltät, Kreativität und Systemik begegnen
Wie schon beschrieben, leben wir in einer Welt, in der die Kausalität, Ursache gleich Wirkung, nicht mehr gegeben ist. Nicht Linearität erfordert demnach Flexibiltät, Kreativität und systemisches Denken.
Dieser Wirkungsebene von BANI können wir mit viel Offenheit und Anpassung begegnen.
Du kannst zum Beispiel bei der Lösung eines Problems mit Menschen aus verschiedensten Bereichen co-kreieren, konventionelle Lösungsansätze kritisch hinterfragen und spielerisch neue Ideen entwickeln.
Lego Serious Play, Design Thinking oder auch Reverse Mentoring (Rückwärtslaufen würde es Pippi Langstrumpf nennen) sind im agilen Umfeld bewährte Techniken, um Nicht-Linearität im Team zu begegnen.
Dabei könnt ihr auch digitale Tools, wie Virtual Reality oder auch KI einbinden.
KI-Systeme können große Datenmengen in Echtzeit analysieren und wertvolle Einblicke liefern, die zur besseren Entscheidungsfindung beitragen. Predictive Analytics kann Trends und Muster erkennen, die menschliche Analysten möglicherweise übersehen.
Dies kann dir als Führungsperson helfen, schneller auf Veränderungen zu reagieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Ein weiterer positiver Effekt: KI kann repetitive Aufgaben übernehmen, sodass mehr Ressourcen für kreative und strategische Aufgaben frei werden.
Unbegreiflichkeit mit Transparenz und Intuition begegnen
Hilfreich in Bezug auf die durch die Digtalsierung entstandene Unsicherheit kannst du mit einer guten Digital Literacy (digitale Kompetenz) begegnen. Das bedeutet, dass wir alle besser verstehen müssen, wie digitale Technologien funktionieren und wie sie auf unser Leben einwirken.
Wissen, Transparenz und Intuition sind nützliche Werkzeuge in der unbegreiflichen BANI-Welt.
Wenn wir transparent und offen mit Wissen und Informationen umgehen, dabei gleichzeitig wachsam und kritisch bleiben, auf unser Bauchgefühl hören und unserem Wertekompass folgen, können wir besser mit komplexen und auch chaotischen Situationen umgehen. Was wiederum bedeutet, dass wir uns und andere durch die Unbegreiflichkeit navigieren und klügere, datenorientierte Entscheidungen treffen können.
Beispiel: Wie Patagonia erfolgreich, nachhaltig und antifragil durch die BANI-Welt führt
Ein positives Beispiel für Unternehmen, die erfolgreich und anti-fragil durch die BANI-Welt navigieren, ist die Outdoor-Marke Patagonia. Die Führung bei Patagonia, insbesondere Gründer Yvon Chouinard, hat eine Unternehmenskultur geprägt, die auf Verantwortung, Kreativität und Engagement basiert.
Diese Kultur fördert die organisationale Resilienz und stärkt das Unternehmen gegen äußere Reize und Schocks.
Patagonia verfolgt zudem eine langfristige Strategie, die auf Nachhaltigkeit und kontinuierlicher Verbesserung basiert.
Diese langfristige Denkweise ermöglicht es dem Unternehmen, über kurzfristige Gewinne hinauszuschauen und eine stabile Basis für zukünftiges Wachstum und Erfolg zu schaffen.
Das Unternehmen hat gezeigt, dass es in der Lage ist, Krisen zu bewältigen, indem es seinen Werten und Prinzipien treu bleibt und gleichzeitig agil und anpassungsfähig bleibt.
Die Fähigkeit, in schwierigen Zeiten seinen Werten treu zu bleiben und gleichzeitig innovativ und anpassungsfähig zu sein, trägt zur antifragilen Natur des Unternehmens bei.
Ich denke, das ist es auch, was Pippi Langstrumpf und gute Führung gemeinsam haben: offen, kreativ und agil zu bleiben, die Verbundenheit zu anderen aktiv zu suchen und trotzdem seinen Werten treu zu bleiben.
Pippi Langstrumpf als BANI-Botschafterin
Und hier kommt Pippi Langstrumpf erneut als BANI-Botschafterin ins Spiel. Denn wir können viel lernen, wenn wir die BANI-Welt durch die Augen von Pippi Langstrumpf sehen. Pippi ist bekannt für ihre Unkonventionalität, ihre Kreativität, ihren Optimismus und ihre Fähigkeit, in jeder Situation das Beste herauszuholen.
Pippi Langstrumpf ist eine Figur, die auf wunderbare Weise die Prinzipien des 4K-Modells (Kreativität, kritisches Denken, Kommunikation, Kollaboration) verkörpert und vorlebt.
Auch Pippi Langstrumpf hat in ihrem Leben bereits viele Hindernisse überwunden, wie den Verlust ihrer Mutter oder das erfolgreiche Abwimmeln von Piraten, Polizisten und Einbrechern.
Diese Erfahrungen haben sie nicht nur resilienter, anpassungsfähiger und achtsamer – “Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hinzuschauen” – sondern antifragil gemacht, also die Veränderung begrüßend und Chancen nutzend. Auch wenn sie manchmal etwas “goofy” daherkommt.
Pippi würde wahrscheinlich auch ungewöhnliche Wege finden, um Stress abzubauen, wie zum Beispiel ein spontanes Picknick mitten im hybriden Büroalltag zu veranstalten.
In der BANI-Welt würde Pippi ihre Resilienz zeigen, indem sie bei Rückschlägen und Unsicherheiten erst recht neugierig und positiv bleibt bzw. andere Menschen ermutigt sich zu trauen. Wohl wissentlich, dass darin ein Schatz liegt, der gehoben werden möchte.
Wenn ein Vorgehen scheitert oder unvorhergesehene Probleme auftreten, würde Pippi ihren Mut und ihre Entschlossenheit einsetzen, um unkonventionelle Lösungen zu finden und ihr “Team” aka ihre Koopetition für mehr UmsEckDenken zu begeistern.
Bei der Koopetition geht es darum, Wege zu finden, zusammenzuarbeiten und gleichzeitig in bestimmten Bereichen miteinander zu konkurrieren.
BANI: Herausforderungen annehmen und gemeinsam meistern
BANI ist also relevant, weil es uns hilft, die Realität besser zu begreifen. Es bietet einen Rahmen, um die Herausforderungen unserer Zeit zu erkennen und zu bewältigen. Indem wir die BANI-Welt bewusst spüren, können wir Strategien entwickeln, um resilienter, flexibler, achtsamer, anpassungsfähiger, kreativer und transparenter mit den ständigen Veränderungen umzugehen.
Ob im Berufsleben oder privat, diese Fähigkeiten sind heute wichtiger denn je.
Lass uns gemeinsam den Herausforderungen der BANI-Welt mit dem Mut und der Entschlossenheit von Pippi begegnen.
Stellen wir uns den Brüchigkeiten mit resilienten und antifragilen Organisationen, den Ängsten mit Selbstfürsorge besonders im Arbeitsalltag, der Nicht-Linearität mit Kreativität und modernen Arbeitsweisen und der Unverständlichkeit mit Intuition und gelernter “Digital literacy” für mehr Transparenz.
So können wir nicht nur die Herausforderungen der Digitalen Transformation meistern, sondern auch neue Wege und Lösungen in der BANI-Welt co-kreieren und koopetitieren.
Gemeinsam können wir ein hybrides Umfeld schaffen, in dem Innovation, Zusammenarbeit, gesunder Wettbewerb und Anpassungsfähigkeit gefördert werden.
Lass uns diese Reise gemeinsam antreten und die Welt so gestalten, „wiedewiede wie sie uns gefällt.“
Mit den richtigen Strategien und einer anti-fragilen Einstellung können wir gemeinsam auch Multikrisen für unser globales Vorankommen nutzen.